Montag, 26. Mai 2008

Oh, Friseure!

Ein Besuch beim Friseur gleicht einer Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Ohne Betäubung versteht sich. Ich könnte schon schreien, wenn da einer an meinem Schopf herumpusselt und dann sowas sagt wie:


Soll ich Ihnen mal 'ne flotte Kurzhaarfrisur schneiden? Mit Strähnchen vielleicht? Rot würde toll zu Ihnen passen. Das sieht immer pfiffig aus, bei grünen Augen...


Aaaaahhh! Nein, bloß keine Kurzhaarfrisur, bei der ich mir dann so 'ne Omatolle über die Bürste föhnen muss, damit ich nicht aussehe wie ein handelsübliches Krähennest. Und Menschen, die Wörter flott und pfiffig im Zusammenhang mit Kleidung oder Haarschnitten benutzen, sollte man nicht vertrauen, wenn es um Kleidung oder Haarschnitte geht. Ihr wisst schon. Flott trägt geblümte Shirts, Bluse mit Halstuch und Brosche und natürlich Hosen mit Bügelfalten zur pfiffig betonstarren, gesträhnten Kurzhaarfrisur.

Aber das bei weitem Schlimmste, was einem hier in Köln friseurtechnisch passieren kann sind scheinbar Läden wie Unisex. Gibt's diese Streifenhörnchenfabriken eigentlich auch außerhalb Kölns oder ist das eine speziell rheinländische Form der Bestrafung für nicht blinde über 16jährige??

Oder Sätze wie

"Hach, das sind mal Haare! Ich mag die gerne anfassen. Huuuh!"

gehen auch gar nicht. ARGHARGH! Davor bin ich übrigens mit nassen Haaren aus dem Salon geflohen. Pah!
Dann setz ich mich lieber zu Sabine, Ramone oder Annette und werde altersgerecht unterhalten. Gerne auch mit Gala, Bunte oder sonstwas. Mit irgendwas muss man sich doch von dieser unangenehmen Situation ablenken und was liegt da näher, als inhaltloses Geplapper, dass man mit dem Weglegen der Zeitschrift direkt wieder vergessen kann?
Naja, aber Sabine, Ramone oder Annette wissen außerdem in der Regel auch noch, dass es sich nicht gehört, beim Haareschneiden zu rauchen (überhaupt gehe ich in keinen Friseurladen mehr, in dem geraucht werden darf. Pfff, wo kommen wir denn da hin, wenn ich mit frischgewaschenen und geschnittenen Haaren riechen soll, als ob ich mich im Pesel zur Sperrstunde auf dem Boden gewälzt hätte? Wo bitte ist da der ganze Spaß, den ich im Pesel vorher hätte??) und dass der Kunde genau das kriegen sollte, was er haben möchte, nämlich ordentlich geschnittenes Haupthaar, mit dem er sich wohlfühlen kann, ohne der Lächerlichkeit preisgegeben zu sein.
Wie komm ich überhaupt darauf?

Tja, Thema aufgegriffen bei Pat Bateman (ich wollte einen Kommentar schreiben und dabei herausgekommen ist jetzt dashier...) und dann auch noch mit schuldbewusstem Blick in den Spiegel festgestellt:
Ich müsste doch so langsam mal wieder zum Haareschneiden gehen.
Ich hab jetzt schon ein bisschen Angst...

Also manchmal,
ARGH! stuff
ARGH!ARGH!!
dorm stuff
everyday stuff
heartstrings
interpersonal stuff
london stuff
menfolk-stricken stuff
Musik: An!
musing stuff
poppycock stuff
pub stuff
stöckchen stuff
yeahbaby!yeah!
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