Musik: An!

Dienstag, 29. Januar 2008

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Ich habe mich ja an anderer Stelle hier schon als Fan von Cover-Musik geoutet.
Und das hier ist für mich, neben einigen anderen, eines der Besten seiner Art. Ich weiß, ich mach mich eventuell unbeliebt, zumal ich jetzt und hier auch noch zugebe: Ich habe es beim ersten Hören noch nicht mal als das erkannt, was es ist. Was jedoch an meiner jugendlichen Absage an jegliche Art gruppenzwangbasierter Schwärmerei liegt. Heute sieht die Sache anders aus, ganz gruppenzwangfrei kann ich sowohl das Original als auch dieses geniale Stückchen Cover-Kunst richtig geil finden:







A perfect circle - People are People

Sonntag, 6. Januar 2008

Musik: An! Scholli und Travis

Ich saß mal wieder mit meiner Freundin und Leidensgenossin in der Meisterschule vor unserem kleinen, miefigen Lieblingspub und genoss das wohlverdiente Feierabend-Cider. Es war Sommer, wir saßen draußen, von drinnen kam gute Musik, es war friedlich, beschaulich und nett. Bis ein Großraumtaxi vorfuhr, aus dem geschätze 20 Typen purzelten, die wir direkt als das erkannten, was sie waren: Engländer.
Wir grinsten uns an, ich sagte: 10? T. meinte: Nö, 5. Höchstens! Sie sollte recht behalten, denn keine 10 Minuten später saßen schon zwei von den Typen an unserem Tisch. Die hatten nach dem Motto „Aufgepasst und Mitgedacht!“ beim Reingehen schon auf unsere Getränke geschielt und und direkt für jede von uns ein neues mitgebracht. Sowas lässt man sich gerne gefallen, oder? Eine lebhafte Unterhaltung entwickelte sich und wir beschlossen nach ein paar Drinks ins Pesel zu wechseln. Wie die Leute aus meiner Heimatstadt sehr genau wissen, kommt im Pesel niemand ungeschoren davon, so auch Richard und Tom, unsere beiden neuen Bekannten, die nach einiger Zeit dort in erhebliche Schieflage gerieten. Die beiden waren übrigens zwei walisische Rugbyspieler, die mit ihrer Uni-Mannschaft für ein Freundschaftsspiel in der Nähe waren und noch zwei Wochen Segelurlaub an der Möhne machten. Wie jemand, der von der walisischen Küste kommt, das Segeln auf der Möhne spannend finden kann, war mir schleierhaft. Aber gut, jedem das Seine. Der Abend wurde zunehmend fröhlicher, wir verstanden uns blendend mit den beiden Rugbyspielern, die sich von ihrem Team abgeseilt hatten und uns mit ihren frisch beim Erstbesuch in Deutschland gemachten Erfahrungen amüsierten. („Darling, german breakfast, uah, how can one start the day with that? No beans, no sausages, no porridge, no eggs, no bacon. I'm hungry all day. Pah!") Zu Richard habe ich noch heute sporadisch Kontakt: Er ist dem Rugby treu geblieben, immer noch ein Sports- und Gentleman (meint man gar nicht bei dem Sport, oder? Vor allem, nachdem dieser Franzose
Chabal
bei der Rugby-WM auftauchte. Der nimmt auch kleine Kinder mit Senf zum Frühstück, wenn ihr mich fragt.) Und? Was hat das alles mit Musik: AN! zu tun? Es ist der denkbar unpassendste Song gewesen, den wir in der restlichen Woche, die wir mit den beiden noch unterwegs waren, ständig in den Ohren hatten, weil er in Großbritannien anscheinend grade top of the pops war. Das Radio wurde lauter gedreht, wenn er im Radio lief, irgendwann wurde die CD gekauft und lief im Dauerbetrieb bei mir im Auto, wenn wir Ausflüge mit den Jungs machten. Aber trotzdem, hier ist er, dieser wunderbare, tolle und trotzdem so unpassende Song:



Nachgelegt: Habe gestern Abend nach längerem Überlegen festgestellt, dass der letzte sporadische Kontakt mit Richard wohl doch schon ein paar Jahre her ist. Heute angerufen und festgestellt: Umgezogen ist er! Weg! Lost! Schade, und ein bisschen selber Schuld, denn er war derjenige, der sich zuletzt gemeldet hatte. F***!

Nochmal nachgelegt, was ist denn bloß mit mir los? Natürlich dürfen sich die wunderbare Reisende toktoktok und Herr Banger gerne wieder bedienen, wenn sie möchten. Bei Musik: An! besteht ja kein Stöckchenzwang, nicht wahr! Also: Wer mag, der nehme.

Samstag, 8. Dezember 2007

Musik: An! Scholli und Easy

Ich gebe jetzt und hier zu: Ich bin ein Fan von Coversongs. Nein, nicht doch, bitte kein Aufschrei des Entsetzens! Ich meine nicht die Hermes House Band. Nein. Ich meine Musiker, die sich mit einem Song beschäftigen, ihn für sich entdecken, und ihre Interpretation des Liedes in Töne und Gesang gießen. Dabei können mit Herzblut, Liebe und Charme neu interpretierte Songs entstehen. So einer ist, wie ich finde, Easy. Ursprünglich mal von Lionel Richie geschrieben, ist er in einigen Versionen zu bekommen. Aber diese hier, von Faith No More, die liebe ich besonders. Ich mag sie, seit es sie gibt. Seit diese famosen Leute sich 1992 für Angel Dust zusammengesetzt haben und unter anderem das



dabei herausgekommen ist. Faith No More, ohnehin auf meiner ewigen Bestenliste in den oberen Rängen platziert, haben damit mein Herz endgültig erobert. Das ist nun schon länger her, die Band gibt’s nicht mehr, aber Easy, das ist geblieben. O.k., es steht neben ein paar anderen Songs, deren Melodien sich ins Gedächtnis gebrannt haben, aber es steht ziemlich gut da. Im Gegensatz zu vielen anderen Songs, verbinde ich mit diesem keine spezielle Geschichte. Er begleitet mich schon so lange, dass es auch schwierig wäre, ein besonderes Ereignis herauszupicken.
Aber das hier weiß ich:
Sollte ich ‚the voice himself’ Mike Patton je über den Weg laufen, dann werde ich ihn, mit vermutlich schamesroten Wangen, bitten: Sing mir doch einmal Easy. Nur für mich, und hier, direkt ins Ohr! BitteBitte! Danach müsste man mich höchstwahrscheinlich aus einer tiefen und glückseligen Ohnmacht wecken, aber das wär’s wert.

Ich vergaß ganz zu erwähnen: Ich geb's mal wieder weiter, zum einen wie gehabt an toktoktok und Herrn Banger und zum anderen an diejenigen, die meinen, sie hätten Spaß daran. So. Viel Spaß!

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Musik: An! Die Zweite: toktoktok und Blister in the Sun

Ihr erinnert euch: Musik: An! Hier sollte Musik vorgestellt werden, die am Herzen liegt, Erinnerungen weckt, die einen begleitet und dafür geliebt wird. Nun hat sich Frau toktoktok der Aufgabe gestellt und direkt einen Kracher gelandet, denn wer kennt diese Situation nicht? Angucken! Und zwar hier.
Dann bin wohl wieder ich dran, so wie es aussieht, es sei denn jemand anders kommt mir zuvor und gibt seine liebste Musik hier preis.

Montag, 3. Dezember 2007

Musik: An! Die Erste: Herr Banger und Layla.

Vor ein paar Tagen hatte ich zu einem Post über liebste Musik aufgerufen. Der werte Herr Banger ist dem in sehr charmanter Art und Weise gefolgt und hat einen, wie ich finde, sehr schönen Beitrag über sein Verhältnis zur Musik geliefert, den man HIER anschauen kann.

Samstag, 24. November 2007

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Ich fange mal mit Someday von Sugar Ray an:
Zu Gast bei Freunden auf einem, zugegeben ziemlich langen, Besuch in El Paso durfte ich das Auto der Gastgeber benutzen. Ich befand mich in El Paso North East, hatte ein Auto, eine AmEx, jede Menge Zeit und war nicht bange. Gute Kombination, oder? Da saß ich also in diesem Dodge Ram Van und machte die Gegend unsicher. Ich fuhr für zwei Tage in die Franklin Mountains um einmal im Leben unter wirklich freiem Himmel zu schlafen, mal in die Mall, mal zur Uni, einmal zu den Palo Duro Canyons, mal rein nach Ft. Bliss zum Frühstücken, zum Bowling, sogar zum Golfen (jaja, golfen). Ich fuhr auch nach Downtown oder zum Basar nach Juarez. Juarez war toll, auch wenn ich hinterher Ärger von meinen Freunden bekam, weil ich alleine hingefahren war. Mir war nicht klar gewesen, dass es gefährlich sein könnte. Aber wenigstens für das Auto hatte ich gesorgt und einem Rudel Jungs ein paar Dollar fürs Aufpassen gegeben. Hätte ich das nicht getan, hätten vermutlich genau diese Jungs das Auto geklaut oder um ein paar Außenteile erleichtert. Naja.
Auf jeden Fall lief das immer so: Jeden Morgen rein in den Van, Radio an und los. Nun haben amerikanische Radiosender anscheinend diesen Tick, einen Song, der Hitpotential hat, ungefähr 3 bis 4 Mal in der Stunde zu spielen. Und das war im Herbst 1999 eben dieser Song, der dem DJ besonders gut gefiel. Jeden Tag hörte ich bei meinen Ausflügen dieses Lied, bis ich die Melodie morgens beim Aufstehen schon im Kopf hatte. Irgendwann kaufte ich die CD, und ich hab’s nie bereut: Immer, wenn ich jetzt dieses Lied höre, rieche ich wieder dieses Auto, in dem ich die Gegend um El Paso unsicher machte, spüre die trockene Hitze, höre die vielen PS (200 oder so, aber trotzdem ar***langsam, das Ding) des V8 blubbern und erinnere mich an diese Zeit. Deswegen liebe ich diesen einfach gestrickten und eher belanglosen Popsong so sehr. Und ich mag sogar dieses bescheuerte Video irgendwie. That’s it. Und da ist es:

Freitag, 23. November 2007

Musik: An!

An meinem Blog kann man ohne große Mühe erkennen, dass ich mir in den letzten Wochen viele Gedanken über Musik gemacht habe. Nein, ich bin nicht unter die Musiktheoretiker gegangen, ich sinniere auch nicht über die Bedeutung von Texten oder versuche diesen literaturwissenschaftlich Bedeutung beizumessen. Das ist nicht mein Ding, das muss ich im Studium schon oft genug machen. Ich habe mir einfach Gedanken über die Musik gemacht, die ich gerne höre, die ich schätze, die mich begleitet. Denke ich über Musik nach, die mir wichtig ist, so tut sich auch gleichzeitig der Abgrund der frühen Adoleszenz wieder vor mir auf. Die Pubertät traf mich in einer Zeit, in der man in meiner Gegend entweder Depeche Mode oder Duran Duran hören musste, um ansatzweise dazuzugehören. Nun, dazugehören gehörte noch nie zu meinen Stärken und meine Mitschüler waren mir herzlich egal, ähnlich wie die Musik, wegen der sie andauernd und erbittert stritten. Heute weiß ich: Es hätte mich schlimmer treffen können: ein paar Jahre jünger nur und ich hätte mir statt der Streitereien über Dave Gahan und Simon Le Bon die ersten Boyband-Fanzankereien um ich-weiß-nicht-wie-sie-alle-heißen anhören können. Ich stand all dem nun relativ unbeteiligt gegenüber, zu den Klassenpartys wurde ich als anerkannter Klassenfreak ohnehin selten eingeladen (jetzt kann ich es ja sagen, meine Handschrift hat mich ohnehin schon verraten) und meine misanthropische Ader hinderte mich daran, mich einer der anderen zur Verfügung stehenden Subkulturen anzuschließen. Zudem hatte ich arge Bedenken: Die Metals, auch wenn sie mir musikalisch am ehesten zugesagt hätten, waren mir mit dem Klassenalkoholiker als Anführer denn doch zu saufgelageorientiert. Die Punks mit ihrem Streben nach Anarchie waren mir als Gruppe eher suspekt; hatten sie doch eine streng hierarchische Gruppenordnung: Sie, die sich von allen gesellschaftlichen Zwängen lossagen wollten, pflegten eine Kleiderordnung, die jede Zivilprozessordnung dem Grundsatz nach ersetzen konnte. („Das ist kein Schwarz, Schätzchen. Und bevor Du Dir nicht mindestens eine Sicherheitsnadel durch die Ohren stechen kannst, haste hier eh nix verloren, verstehste…“) Ähhhhh, nee, lass ma. Ok, zurück zum eigentlichen Dings, äh, ja. Musik. Für Musik interessierte ich mich also erst recht spät, aber, und ich glaube, so geht es fast jedem, nun verbanden sich Ereignisse mit Musik. Deswegen gibt’s zu jedem Song auch eine Geschichte, mit jedem Song verbinde ich bestimmte Ereignisse, einige werde ich hier erzählen, andere vielleicht auch nicht, je nach Laune. Eigentlich ist das ja so eine Art Dauerstöckchen, das es bestimmt schon irgendwo gibt und das ich gerne auch bei toktoktok und Herrn Banger sehen würde. Wenn die Lust darauf haben, natürlich nur. Ich fange morgen einfach mal an.

Also manchmal,
ARGH! stuff
ARGH!ARGH!!
dorm stuff
everyday stuff
heartstrings
interpersonal stuff
london stuff
menfolk-stricken stuff
Musik: An!
musing stuff
poppycock stuff
pub stuff
stöckchen stuff
yeahbaby!yeah!
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