heartstrings

Freitag, 8. August 2008

Tadaa

So. Ich hab mich entschlossen. Ich ziehe wirklich um. Nein, nicht im wirklichen Leben, sondern hier. Und zwar wird SchollisKopfKino zu

Tadaaaa

Mademoiselle Scholli

Zuerst hatte ich ernsthaft darüber nachgedacht, das komplette KopfKino woanders wieder aufzumachen, aber verzeiht mir, zwischen letzter Hausarbeit, Magisterarbeit, Arbeiten, nicht durchdrehen, Kinderbelustigung, beengtem Wohnen, Freundschaften pflegen, gesund bleiben, Spaß haben und ab und an auch mal echtechtnett sein und mit echtechtnetten Menschen zu tun haben, saß das einfach nicht mehr dran. Irgendwann, wenn ich nerdisch gelernt habe, html und it-isch kann, viel Zeit habe und ganz ganz viel Geduld habe (also nie, das mit der Geduld, ne) und wenn ich mal groß bin (also auch nie) dann mache ich mich daran, alle Daten nachzuholen.
Bis dahin bleibt das KopfKino hier offen, und alle, die ich im letzten Jahr hier kennen und schätzen gelernt habe, notieren sich hoffentlich die neue Adresse, ändern ihre Lesezeichen, ihren Feedreader und ihre Verlinkungen!
Also ihr Lieben, bis später bei Mademoiselle Scholli!

Mittwoch, 23. Juli 2008

Wie im Urlaub

war das gestern. Ich komme mir vor, als hätte ich eine Woche in einem Strandkorb mit Butlerservice verbringen dürfen! Und dabei war ich nur ein paar Kilometer weit weg. Und die Gastgeber, ganz gastgeberisch, haben mir die Kocherei an diesem

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Herd verweigert! Und das, wo ich doch für mein Leben gerne koche. Jetzt wo ich meinen Lebensunterhalt in gänzlich anderer Branche verdiene, ist kochen, grade das gesellige Bekochen von lieben Freunden, mir eine Freude. Aber ich durfte nicht. Musste mich verwöhnen lassen, sollte mich ganz wie zu Hause fühlen (und das ohne den Zusatz: Aber benimm Dich nicht so!) und mich erholen.

Hab ich gemacht. Nee, was war das schön!

Dienstag, 10. Juni 2008

Stop

Cervical Cancer!

Heute mal eine Sache der ernsteren Art, die mir aber sehr am Herzen liegt:



Informiert euch hier, hier oder hier.
Die Petition findet ihr hier.

Danke für die Aufmerksamkeit.

Donnerstag, 22. Mai 2008

Hach

Hier

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Lippwiesen, übrigens.


bin ich schon viel zu lange nicht mehr gewesen.
Keine Menschenseele weit und breit. Nur Wald und Wiese, Bienchen und Blümchen. Das ist, nur nebenbei, auch die Stätte meiner kurzen Karriere im Outdoor-Eishockey. Die Lippwiesen sind, damals wie heute, etwa zweimal im Jahr unter Hochwasser. Für meinen Bruder und mich allerdings war das eine 1A Einladung für allerlei Aktivitäten:
Im Sommer Kanufahren auf dem Hochwasser (war mal was anderes) und im Winter, wenn das Hochwasser überfroren war, das Wasser unter der dicken Eisschicht wieder abgelaufen war und das Eis direkt auf der Wiese lag, zum Eishockeyspielen, Schlittschuhfahren und generell zum Blödsinnmachen...
Ist schon schön da.

Sonntag, 30. März 2008

Erinnerungshandflächen

Eigentlich wollte ich einen ganz anderen Beitrag über meinen Freund Mike schreiben. Aber das hat irgendwie nicht so recht hingehauen. Mein Freund Mike hätte heute Geburtstag, und deswegen musste ich darüber nachdenken, wie er so war und was so besonders an ihm war.
Er war mir immer ein guter Freund, auch wenn er nicht immer freundlich war. Er hatte große Ohren, die rot geleuchtet haben, wenn er in der Sonne stand und er konnte einen ganz schön auf die Palme bringen. Eine zeitlang war er der beste Freund, den ich haben konnte. Seine Schuhe waren immer geputzt und er konnte Unordnung nicht gut ertragen. Er konnte morgens um vier Uhr ein Käsebrot mit nem Rollmops drauf essen und mochte sein Rührei nicht gerührt, immer musste noch Eiweiß und Eigelb zu sehen sein. Aber manchmal hat er Kaffee und schwarzen Tee einfach zusammen geschüttet und so getrunken. Nachtblind war er, aber das hätte er nie zugegeben. Er war jemand, der seine Hemden auf DinA4-Größe falten und Whiskey brennen konnte. Er war Schotte und in Dortmund stationiert. Fragen nach dem UntendrunterunterdemKilt konnte er genausowenig leiden wie Fragen nach der Army. Er konnte aber auch verdammt lustig sein und einen so zum Lachen bringen, dass man weinen musste. Und er konnte das Wort Bronchialhusten nicht aussprechen.

Seltsamerweise weiß ich nicht mal mehr, welche Musik er gehört hat. Gerade ich. Es macht mich beinahe ein bisschen traurig, dass die Erinnerung an diese Dinge so schnell verblasst. Aber sind Lieder nicht nur Kleinigkeiten? Die wichtigste und beste, die schönste Erinnerung ist dieses ganz besondere Gefühl, das man nicht fassen und kaum beschreiben kann, losgelöst davon, wie jemand aussah, wie er sprach oder sich gekleidet hat, wie er sein Rührei mochte oder welches sein liebstes Lied war.
Dieses ganz besondere Gefühl, ich kann genau sagen, wo es sitzt: Links, oberhalb des Rippenbogens. Da sitzt es, und da bleibt es wohl auch. Manchmal aber breitet es sich aus, bis in die Handflächen, fast ein bisschen, wie wenn man verliebt ist.
Die Essenz einer Freundschaft ist das Gefühl in den Handflächen?

Liebt euch, habt euch gern, seid nett zueinander. Das ist es, was ich eigentlich damit sagen wollte.
Alles andere zerstört dieses besondere Gefühl und macht die Handflächen taub.
Das hat mich mein Freund Mike gelehrt und das war wohl so besonders an ihm.

Sonntag, 2. März 2008

...

Irgendwie ist die Luft raus. Ich bin ungnädig, wortkarg, kaum einer netten Formulierung fähig, und selbst ein simples Dankeschön für eine unaufgeforderte Aufmunterung ganz allgemeiner Art gerät mir irgendwie holprig bis grantig. Ein sicheres Zeichen:
Ich brauche dringend Urlaub. Ein Strand mit Strandkorb und Decke, ein Paar Wanderschuhe und eine Taschenlampe, eine Thermoskanne mit heißem Kakao, menschenleere Gegenden, das wär jetzt grade mein Begehr. Selbst bei diesem Wetter wäre das ungeheuer erholsam. Ich bin ja nicht so eine, die im Urlaub am Strand rumliegt und sich die Haut verbrennt, neenee, das sollen lieber andere machen. Es muss auch nicht immer warm sein, da wo ich hinfahre, aber Schnee muss ich auch nicht unbedingt haben. Wenn schon Schnee, dann wäre es sehr schön, wenn er sich nicht sofort in grauen, fies überfrierenden Matsch verwandelt, sondern unter den Schuhen knirscht, liegen bleibt und schöne Luft zum Durchatmen macht.
Also, was ich jetzt gerne hätte wäre: Entweder Sonne und Strand mit viel Wind und endlosen Wanderwegen, oder Schnee und Strand mit nicht ganz so viel Wind und endlosen Wanderwegen, den Familienhund als Gesellschaft und noch maximal eine Person, die mir abends mal die Füße massiert, mir urlaubsreifem und redeunwilligem Scheusal eine Nudelsuppe aus der Tüte kocht und den Hund saubermacht. (Das Tier neigt zu Sprüngen in tiefe Schlammpfützen mit anschließendem Wälzen in möglichst hartnäckig anhaftendem Schmutz. Dafür läuft es sehr gerne schnell und sehr elegant, ist freundlich, umgänglich und manchmal ein bisschen trottelig)
Ok, Scholli, träum weiter. Ich geh jetzt einmal die Groov rauf und runterlaufen und dann gehts bestimmt auch wieder. Oder will vielleicht jemand nächstes Wochenende mit mir an die See fahren? Eventuell würde ich auch auf die Fußmassage verzichten...





Freitag, 22. Februar 2008

...

Eigentlich gar nicht so sehr meine musikalische Ecke, warum also?

Einen neuen Job,

Eine ernsthafte Einladung zur Teilnahme an vielversprechender Forschungsgruppe, damit verbunden

Eine ernsthafte Einladung zur Promotion

Einmal scheinfrei bitte, und

Einmal nervig-dreiste Kommilitonin sieht ganz von selber ein, dass sich einige Dinge erledigt haben.

Nicht schlecht für eine Woche. Definitiv hat das Leben mal einen ausgegeben.
Darum also:




Dienstag, 12. Februar 2008

...

Wer jetzt gedacht hat Sauna-Walter sei das Seltsamste, was mir diese Woche passieren könnte, der hat wohl geirrt. Inklusive mir selber natürlich.
Bei dieser Art von Arbeit sitzt man ja öffentlich zugänglich, für jedermann sichtbar und für jedermann erreichbar. Das hat nun Vorteile wie Nachteile. Der eindeutigste Nachteil ist, dass man oft als Adressat für Botschaften jeder Art missbraucht wird. Und da ist Sauna-Walter ein ganz armes Licht, wie ich heute feststellen durfte, denn Sauna-Walter hat noch nicht einmal eine Botschaft.
Folgende Situation:
Ich sitze an meinem Arbeitsplatz und versuche, mich auf mein trockenes Wissenschaftszeug zu konzentrieren, als meine Nase von einem Schwall übelriechender Alkoholausdünstungen attackiert wird. Ich sehe hoch und mein Blick fällt zuerst auf ein Paar sehr schmutzige Hände, wandert weiter nach oben und trifft auf den zu den Händen gehörigen Oberkörper. Der ist ebenso angeschmutzt wie die Hände und die Haare des Mannes sind zu langen Filzsträngen verdreht, in denen ich spontan die ein oder andere Population Milben und/oder Läuse vermuten würde.
Sobald ich ihm ins Gesicht sehe, beginnt er zu sprechen, aber ich verstehe ihn nicht. Er sagt so was wie:
"EsgibteinenneuenStaatsbefehl,nachts, da kommen immer Leute und machen sich an die FrauenundKinder ran und deswegen darf mandieSockennichtmehrwaschen. Also die Waschmaschinewegwerfen, denn WSMGL in den sockenbefindensichWaffen aufpassenaufdieWavesockenmachinegunsliga, ja?“
Er sieht mich an beugt sich runter und ich kann nicht anders als zurückweichen, denn er stinkt gewaltig nach Schnaps. Nicht dass ich was gegen Schnaps hätte, aber ich trinke ihn lieber, als dass ich ihn rieche, wenn andere ihn getrunken haben, und ich trinke auch nur gelegentlich mal einen Tequila mit Tabasco, und nicht täglich schon Korn zum Frühstück.
Dann flüstert er: „Mädchen, PASS AUF! Das ist ein neuer Staatsbefehl, Du musst aufpassen. Hör auf, Deine Socken zu waschen, und Dir wird nichts geschehen.“ Wahrscheinlich sollte ich jetzt Amen oder so was sagen, aber ich kann nicht, denn erstens nimmt mir sein Alkoholgestank den Atem und zweitens bin ich zu sehr damit beschäftigt, nicht zu lachen. Und ich will wirklich nicht lachen, denn ich weiß aus meiner Arbeit vor dem Studium, dass es kaum etwas Schlimmeres für einen Paranoiker gibt, als das Verlachen seiner Paranoia. Aber echt, es ist schwer. Ich scheine mich einigermaßen im Griff zu haben, denn er nickt triumphierend, macht mit der linken Hand so was wie den Vulkaniergruß und geht weg.
Die Frau, die hinter ihm gestanden hat, grinst und sagt: „Sowas passiert Ihnen vermutlich öfter, oder?“
Ich muss an Sauna-Walter denken, und daran, dass der Spinner mit seiner Sockentheorie mir doch noch lieber ist, als alle alten Säcke, die hier je aufgeschlagen sind. Zum einen ist er freiwillig wieder gegangen, und das macht ihn, trotz der ganzen Stinkerei und der durchgedrehten Verschwörungstheorie sehr viel erträglicher, und zum anderen ist er im Gegensatz zu Walter mit seiner Rente, dem sicheren Zuhause, der warmen Jacke und dem Bedürfnis sich unwilligen jungen Frauen aufzudrängen, wirklich bedauernswert und hilfebedürftig.
Tja, so ist das hier. An manchen Tagen bleibt einem nicht viel erspart, und an anderen kriegt man das Weltbild zurechtgerückt.

Dienstag, 5. Februar 2008

...

Wegen Fernweh, Wetter, Fernweh, Stress, Fernweh und überhaupt:
Ich will genau hier



wieder hin.

Montag, 4. Februar 2008

...

„Die Tante Scholli schläft noch.“
Irrtum, Tante Scholli ist schon wach, will aber noch nicht aufstehen. Es ist schließlich erst viertel vor sieben, deswegen zieht sie die Decke über die Ohren und tut so, als ob sie schliefe. Die Kinder stehen vor dem Bett. Vielleicht gehen sie ja wieder weg und zünden das Nachbarshaus an, oder so. Ich will nicht so früh raus aus dem Bett. Neiiin, ich will noch nicht. Leichtes Zupfen an der Decke. „Scholli?“ Eine Stimme. „Scholli!?" Zwei Stimmen. „Scholli!!!!?!?“ Zwei Stimmen mit Nachdruck. Jaja, gleich, bitte lasst mir doch noch ne Sekunde, in der ich mich darauf vorbereite...bittebitte, ich steh ja auf. Ich brummel irgendwas, damit sie nicht denken, dass ich tot bin. Plumps, hechelhechel, sie haben den Hund ins Zimmer gelassen. Im Zimmer sind jetzt: Scholli, eine Siebenjährige mit ihrer Strickliesel, ein Vierjähriger und sein Kuscheltier und ein etwa ein Jahr alter Hund. „Männo“ sagt die Siebenjährige, „ich will doch wissen, ob ich schon zwei Meter hab! Die muss messen!“ „Und ich will wieder Bernhard und Bianca spielen, Scholli soll Hexe sein!“ Der Hund will einfach nur irgendwas oder irgendwen ablecken. Plötzlich höre ich die Türklinke, vier Kinderfüße ins Wohnzimmer tappen und dann ein Summen, und Klongelong, den Windows-Sound.
Aaaaahhhhh! Mein Laptop!
Wie der Blitz bin ich aus dem Bett und im Wohnzimmer. Dort stehen sieben + vier Jahre geballte Kompetenz im Erwachsenenaufwecken vor mir, grinsen, und sagen: „Wussten wir doch, dass Du das hörst!“
„Ja, is’ klar. Kommt, wir spielen was, oder?“
Tante sein ist toll.

Also manchmal,
ARGH! stuff
ARGH!ARGH!!
dorm stuff
everyday stuff
heartstrings
interpersonal stuff
london stuff
menfolk-stricken stuff
Musik: An!
musing stuff
poppycock stuff
pub stuff
stöckchen stuff
yeahbaby!yeah!
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