Mittwoch, 16. Januar 2008

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"Guten Abend, mein Name ist Frau Scholli vom Marktforschungsinstitut "ich-will-alles-wissen-auch-wenn-es-mich-und-auch-sonst-niemanden-etwas-angeht" (Ich rufe Sie nur ungerne an, ich tu es aber trotzdem, denn ich brauche das Geld. Bitte beantworten Sie mir doch einige meiner dämlich formulierten Fragen, denn ich bekomme etwa 2 Euro pro Interview. Sie helfen mir damit, mein Studium zu finanzieren und Dinge zu erfahren, die mich nichts angehen, die ich aber trotzdem fragen muss, die ich aufschreiben darf, damit man Sie noch gezielter mit Werbung belästigen kann.) Wir machen eine Umfrage zum Thema XY (Wie wehre ich mich gegen Marktforschungsinstitute, die mich abends anrufen und mir mit dummen Fragen massiv auf den Sack gehen) undsoweiterundsofort...

Nach einer kurzen und unrühmlichen Karriere bei einem bekannten Telefonmarktforschungsinstitut habe ich immer mal nach Abhilfe gesucht. Gut, ich weiß mittlerweile, dass die Interviewer (so darf man sich ja nennen, wenn man einen Lesetest bestanden und ein paar Probeanrufe getätigt hat. Toll, oder?) "Und? Was machst du so?" "Oh, ich hab voll den interessanten und kommunikativen Job: Ich bin Interviewer. Ich kann zwar nicht mehr frei sprechen und muss mir meine Texte schreiben lassen, bevor ich sie abgehackt vorlese, aber es ist total spannend!" meistens vom Leben gebeutelte Typen sind, die versuchen, ihre Kasse mit Telefonieren etwas aufzubessern, so wie ich damals auch. Ich habe, als ich das für kurze drei Monate gemacht habe, immer gedacht, dass jemand, der ernsthaft Spaß an sowas hat, doch heftig einen an der Mütze haben muss. Aber letztens habe ich einen alten Kollegen von dort getroffen, der es wirklich aufrichtig bedauert hat, dass "unser" Studio vor ein paar Monaten geschlossen wurde. Tz.
Aber ich schweife ab. Eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass ich immer schon mal eine Strategie für solche Anrufe haben wollte, eine die darüber hinausgeht, dass ich direkt zu Anfang des Anrufes versichere: Ich kaufe nichts, ich habe nichts zu erzählen und ich will weder Ihre, noch meine Zeit verschwenden! Ich gebe keine Auskunft, egal was Sie wissen wollen. (Legen Sie schnell auf, bevor es Ihnen leid tut. Ich hab das auch mal gemacht, ich weiß, wie das funktioniert. Also lassen Sie mich lieber in Ruhe) O.k., ich gebe zu, ab und an werde ich schwach und mache doch ein Interview zu harmlosen Themen mit, weil ich mich erinnern kann, wie sehr die meisten Interviewer das Geld brauchen. Aber jetzt habe ich sie endlich gefunden, DIE Strategie für nervige Telefoninterviewer, die nicht kapieren, dass man auch beim zehnten Mal Nachfragen immer noch nicht bereit ist, über intimste Details Auskunft zu geben:

Gegenskript

Das ist es doch, oder? Ich glaube, ich drucke das aus und lege es neben das Telefon. Nur so zum Spaß.

Also manchmal,
ARGH! stuff
ARGH!ARGH!!
dorm stuff
everyday stuff
heartstrings
interpersonal stuff
london stuff
menfolk-stricken stuff
Musik: An!
musing stuff
poppycock stuff
pub stuff
stöckchen stuff
yeahbaby!yeah!
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