Musik: An! Scholli und Travis

Ich saß mal wieder mit meiner Freundin und Leidensgenossin in der Meisterschule vor unserem kleinen, miefigen Lieblingspub und genoss das wohlverdiente Feierabend-Cider. Es war Sommer, wir saßen draußen, von drinnen kam gute Musik, es war friedlich, beschaulich und nett. Bis ein Großraumtaxi vorfuhr, aus dem geschätze 20 Typen purzelten, die wir direkt als das erkannten, was sie waren: Engländer.
Wir grinsten uns an, ich sagte: 10? T. meinte: Nö, 5. Höchstens! Sie sollte recht behalten, denn keine 10 Minuten später saßen schon zwei von den Typen an unserem Tisch. Die hatten nach dem Motto „Aufgepasst und Mitgedacht!“ beim Reingehen schon auf unsere Getränke geschielt und und direkt für jede von uns ein neues mitgebracht. Sowas lässt man sich gerne gefallen, oder? Eine lebhafte Unterhaltung entwickelte sich und wir beschlossen nach ein paar Drinks ins Pesel zu wechseln. Wie die Leute aus meiner Heimatstadt sehr genau wissen, kommt im Pesel niemand ungeschoren davon, so auch Richard und Tom, unsere beiden neuen Bekannten, die nach einiger Zeit dort in erhebliche Schieflage gerieten. Die beiden waren übrigens zwei walisische Rugbyspieler, die mit ihrer Uni-Mannschaft für ein Freundschaftsspiel in der Nähe waren und noch zwei Wochen Segelurlaub an der Möhne machten. Wie jemand, der von der walisischen Küste kommt, das Segeln auf der Möhne spannend finden kann, war mir schleierhaft. Aber gut, jedem das Seine. Der Abend wurde zunehmend fröhlicher, wir verstanden uns blendend mit den beiden Rugbyspielern, die sich von ihrem Team abgeseilt hatten und uns mit ihren frisch beim Erstbesuch in Deutschland gemachten Erfahrungen amüsierten. („Darling, german breakfast, uah, how can one start the day with that? No beans, no sausages, no porridge, no eggs, no bacon. I'm hungry all day. Pah!") Zu Richard habe ich noch heute sporadisch Kontakt: Er ist dem Rugby treu geblieben, immer noch ein Sports- und Gentleman (meint man gar nicht bei dem Sport, oder? Vor allem, nachdem dieser Franzose
Chabal
bei der Rugby-WM auftauchte. Der nimmt auch kleine Kinder mit Senf zum Frühstück, wenn ihr mich fragt.) Und? Was hat das alles mit Musik: AN! zu tun? Es ist der denkbar unpassendste Song gewesen, den wir in der restlichen Woche, die wir mit den beiden noch unterwegs waren, ständig in den Ohren hatten, weil er in Großbritannien anscheinend grade top of the pops war. Das Radio wurde lauter gedreht, wenn er im Radio lief, irgendwann wurde die CD gekauft und lief im Dauerbetrieb bei mir im Auto, wenn wir Ausflüge mit den Jungs machten. Aber trotzdem, hier ist er, dieser wunderbare, tolle und trotzdem so unpassende Song:



Nachgelegt: Habe gestern Abend nach längerem Überlegen festgestellt, dass der letzte sporadische Kontakt mit Richard wohl doch schon ein paar Jahre her ist. Heute angerufen und festgestellt: Umgezogen ist er! Weg! Lost! Schade, und ein bisschen selber Schuld, denn er war derjenige, der sich zuletzt gemeldet hatte. F***!

Nochmal nachgelegt, was ist denn bloß mit mir los? Natürlich dürfen sich die wunderbare Reisende toktoktok und Herr Banger gerne wieder bedienen, wenn sie möchten. Bei Musik: An! besteht ja kein Stöckchenzwang, nicht wahr! Also: Wer mag, der nehme.

Also manchmal,
ARGH! stuff
ARGH!ARGH!!
dorm stuff
everyday stuff
heartstrings
interpersonal stuff
london stuff
menfolk-stricken stuff
Musik: An!
musing stuff
poppycock stuff
pub stuff
stöckchen stuff
yeahbaby!yeah!
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