ARGH! stuff

Dienstag, 8. April 2008

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Muss ich mir Sorgen machen, weil ich mit diesem Ohrwurm aufgewacht bin?

Montag, 7. April 2008

KopfschütteldeLuxe Heute: Leuchttürme

Wie so oft war heute mal wieder die Batterie vom mp3-Player leer, und ich durfte wunderbaren Geschichten in der Bahn zuhören. Heute, und ihr könnt mir glauben, war es schwer, sich nicht vor Verzückung auf dem Boden zu wälzen und laut zu lachen. (Hätte ich mein Hasenkostüm dabeigehabt, wer weiß, ob ich mich dann hätte beherrschen können)

Ich sitze da also und höre mehrere Studenten (Erstsemester? Immerhin war heute der erste Tag...) darüber spekulieren, warum mitten in Köln Ehrenfeld ein Leuchtturm steht. Jaha, in Ehrenfeld gibt es einen Leuchtturm. Aber warum zum Teufel?
Ihr könnt es hier nachlesen, warum das so ist, aber meine Lieblingsvermutung, für die ich den unbekannten Studenten gerne als Depp of the Day nominieren würde, war:

VIELLEICHT WEGEN DES HOCHWASSERS?!

Nee, is klar.

Montag, 31. März 2008

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Letztens hatte ich doch Besuch von meinem alten Arbeitskollegen, von, naja nennen wir ihn Thorsten. Der ist ja, wie ich schon erzählt habe, drei Häuser weiter eingezogen, hat der Scholli ihr Auto gesehen und gedacht, er mag mal mit ihr schnacken. Ich dachte, na, wenn er sich schon die Mühe macht, mit mir Kontakt aufzunehmen, dann treff ich mich auch mal mit dem.

Nun muss man eins wissen: Ich war ja nicht immer Studentin. Ich bin nicht eine von denen, die 28 Semester studieren ohne einen Abschluss hinzukriegen und mit Mitte 30 immer noch an der Uni rumhängen und Gott und die Welt dafür verantwortlich machen, dass die blöde Magisterurkunde immer noch nicht an der Wand hängt. Nein, ich hab vorher was Ordentliches gelernt. In meinem erlernten Beruf habe ich auch noch einen Meisterbrief gemacht und als Betriebsleiterin gearbeitet. An der Stelle kommt Thorsten ins Spiel. Der hat mich kennen gelernt als ich einen Vollzeitjob, ein Vollzeitjobgehalt und Vollzeitjobstress hatte. Weil ich ein Vollzeitjobgehalt hatte, hatte ich eine Vollzeitjobsgehaltswohnung mit vielen Quadratmetern. Weil ich die Wohnung mit den vielen Quadratmetern hatte, aber nie Zeit, um mich darin aufzuhalten (wie bescheuert kann man eigentlich sein?) außer um sie mal sauberzumachen, hatte ich irgendwann eine ’Zugehfrau’, die zwei Stunden die Woche kam und mir meine tolle große Abteilungsleiterinnenangeberwohnung saubermachte, damit ich darin schlafen konnte. Eigentlich ging mir dieser ganze Kram mit zunehmender Berufsdauer auf die Nerven: Arbeiten, schlafen, genervt sein, Stress haben, Essen kochen, Zettel für die Putzfrau schreiben, Arbeiten.
Irgendwann beschloss ich, in allem etwas zu reduzieren, ihr wisst schon. Ein bisschen Tempo rausnehmen, zur Ruhe kommen, locker lassen. Stress abbauen. Dann lief mein Arbeitsvertrag aus, und ich musste mich entscheiden: Will ich das weitermachen?
Nö. Wollte ich nicht.
Ich krieg hier keine Luft mehr, ich geh kaputt, wenn ich weiter so eingesperrt bin, dachte ich.
„Der (hier beliebigen Familiennamen einsetzen)- Wahn setzt ein“, sagte die Verwandtschaft.
„Auch Du, Scholli?“ seufzte meine Mutter. Viele Mitglieder meiner Familie sind davon befallen. Vom Weg-Weh, dem Freiheitsdrang, dem Wanderblues. Manchmal, wenn ich hier in Köln genervt bin, denke ich, ich hätte es machen sollen, wie einer aus der Familie: Alles verkaufen und für unbestimmte Zeit auf die Malediven abhauen. Das war so ungefähr Ende der 70er, drei Jahre hat er ausgehalten auf seinem Inselchen. Angeblich kam er zurück, weil ihm die ersten Touristen die Aussicht vermasselten, aber ich könnte schwören, es war was anderes…
Wo war ich? Ja, die Arbeit, ich musste mich entscheiden, und ich entschied mich für…RICHTIG:
Nichts wie weg.
Jetzt bin ich hier in Köln und so langsam muss ich auch weiter. Aber das hat immer noch nichts mit Thorsten zu tun, nicht wahr? Thorsten hatte mich also als vollzeitgestresste Arbeitnehmerin mit entsprechender Wohnung, entsprechendem Einkommen und entsprechender Einstellung in Erinnerung.
Der kommt hier an, mustert meine saugemütliche 18 qm teilmöblierte Asiawohnheimsbude mit entsetztem Blick, und sagt in diesem unfassbar nasalen und herablassendem Tonfall, der einen insgeheim schon mal Maß nehmen lässt für einen saftigen Kinnhaken:

Scholli, nee, ehrlich, SO könnte ich aber nicht leben!

Tja. Ich schon. Und ich mag das sogar. Arschloch.

War wohl nix mit Sinnsuchern und Statussuchern, sauberer Argumentation und so weiter. Tut mir leid.

Freitag, 28. März 2008

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Ich bin krank. Ich will bemitleidet werden. Ich sollte im Bett liegen. Und was mach ich? Gehe zur Uni und hole Bücher ab, weil es ja sein könnte, dass ich innerhalb der nächsten 48 Stunden wieder zu Verstand komme und NICHTS ZU LESEN da habe. Jaha, nichts zu lesen in einem Germanistenhaushalt, is scho recht so. Die Gefahr besteht ja nun nicht mehr:

2803081

Trotzdem: Ich bin jetzt schon angesickt von allem, wo Handbook, Dingler oder Palgrave macmillan draufsteht.

Donnerstag, 27. März 2008

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Oh du lieber Himmel:
Das Kratzen im Hals ignorierte ich in den letzten zwei Tagen, war ich doch am Wochenende heftig feiern. So heftig, dass ich den alljährlichen obligatorischen Zug an der Zigarette dies Jahr schon Ostern, statt erst im November tat. Daher schob ich den Zustand meines Halses auf die samstagabendliche, im Nikotingenuss gipfelnde Entgleisung, sprühte mit Kamillosan gegen den Schmerz im Halse an und verfluchte Tabasko und Tequila. Ja, Freunde, der war an allem Schuld.
Gestern jedoch wurde mir langsam klar:
Ich bin wirklich krank! Ich kann’s nicht glauben! Krank? ICH?!
Tatsache. Die erste Grippe seit gefühlten 50 Jahren ist im Anzug, und zwar heftig. Eigentlich brauche ich altes Weichei jetzt jemanden, der mich ein bisschen huckelt, mich ein wenig bemitleidet, mir Suppe kocht und meine grippal bedingte schlechte Laune erträgt. Ich brauche einen Grippe-Lakaien, jawohl.
Und? Is ja klar: keiner da.
Ich bin dann mal die nächsten drei Tage im Bett und leide vor mich hin.
Muss auch mal sein.




Donnerstag, 13. März 2008

Prokrastination mal wieder. DeLuxe diesmal.

Da! Jetzt habe ich ein Wort benutzt, das ich gar nicht mag. Manche Wörter mag ich einfach nicht. Prokrastination gehört dazu. Trotzdem fröhne ich ihr ab und an, der Prokrastination. Wie jetzt auch. Ich hab eigentlich ganz andere Dinge zu tun und bin genervt, was also liegt da näher, als eine Liste der Sachen aufzustellen, die mich kolossal nerven? Richtig. Nichts!
Hier also meine Top 5 im Auf-Die-Nerven-Gehen:

Platz 5: Einkaufen.

Das geht jedem auf die Nerven, den ich kenne. Und die, die dabei ganz gelassen bleiben, sind vermutlich genau diejenigen, die es schaffen, mit einem Einkaufswagen und einem gekonnten Griff ins unterste Regal einen kompletten Gang zu blockieren. Oder die, die sich immer genau da zwischen Dich und das Regal drängen, wo Du grade die letzte Pizza wegnehmen willst. Nicht dass ich sowas kaufen würde, Pfui, aber ihr wisst schon. Diese futterneidischen Menschen, die immer Angst haben, den letzten Happen von irgendwas nicht zu erwischen und sich deswegen mit den Worten: „SchuldigunDarfIchMa?“ zwischen Deinen ausgestreckten Arm und die Pizza drängen. Manchmal glaube ich aber auch, das ist so eine Art Rentner-Physical-Fitness-Test: Solange ich es schaffe, andere Menschen auf die Palme zu bringen, bin ich noch nicht tot.
Ja, stimmt. Da ist noch Leben drin.

Platz 4: Betrunkene

Leute, das ist nicht lustig. Echt nicht.
Nachts in einer innenstädtischen Häuserflucht grölen, schreien und singen, andere Leute hauen und völlig ungehemmter Beischlaf unter Gleichgesinnten im Hauseingang gegenüber.
CSD + Matrosenanzüge + Blick aus dem Fenster = Trauma. Danke schön.
Bei der Fußball-WM, da war das noch lustig, das war super. Inbrünstig habe ich jeden Schlachtruf mitgesungen, konnte nach drei Wochen die Nationen anhand der Gesänge unterscheiden, hab mitgelitten, mitgefiebert. Aber Teufel auch, das war die WM.
WM-10
Und nicht die tägliche Cocktailstunde vom Mexikaner auf der Zülpicher.
Genau. Das TacoLoco.
Da geh ich auch schon mal hin. Wenn ich dann nachts um 3 mit 5 anderen zusammen die 350 Meter nach Hause wanke, und ganz selten kommt das tatsächlich vor, dann halte ich verdammt noch eins die Klappe, weil ich immer noch weiß, dass auf diesem Planeten auch noch andere Menschen existieren, von denen ein paar in meiner Straße wohnen und grade schlafen.
Ich mache es demnächst wie der Nachbar. Ganz einfach. Nicht leise und nicht effektiv, aber lustig.

Platz 3: Kölner Autofahrer

DER Horror. Hier wird geschnitten gedrängelt, gehupt und genötigt, was das Zeug hält. Mit dem Corsa geht das. Da wird man nur ignoriert. Und landet vielleicht mal unfreiwillig auf der anderen Rheinseite, weil einen keiner die Spur wechseln lässt. Super! Aber als ich noch Alfa gefahren bin, da gab es kaum eine rote Ampel an der des Nachts nicht ein 3er BMW neben mir auftauchte und mit vielsagendem Drehzahlpushen ein Rennen eingefordert wurde. (Ich? Hahahaha. Ich fahre zwar einen Alfa, aber ich bin doch nicht bescheuert. Geh weg!) Womit ich jetzt keinem Alfa-Fahrer auf den Schlips treten möchte. Das war ein tolles Auto, und Alfafahrer sind nicht per se doof. Öhm. Ich schneid mir doch nicht ins eigene… ach lassen wir das.
Ansonsten: Drängeln, wenn man nur 70 fährt, wo 50 ist, Gasgeben bei Gelb (ok, mach ich auch, aber ich schwöre: Nur hier!) und beim geringsten Anzeichen von Regen sofort das Tempo auf gefühlte 3,5 km/h drosseln. Überall. Auch auf der Inneren Kanalstraße, der A 57 oder der A 4. Alle, die nicht wissen, wie man Auto fährt, Gas und Bremse benutzt und dass man auch abbiegen kann, ohne dabei einparken vorzutäuschen, nicht schon 3 km vor der Autobahnabfahrt auf der rechten Spur auf 60 km/h abbremst oder an Zebrastreifen anhält, wenn da jemand die Straße überqueren möchte, bleiben einfach mal zu Hause. Oder nehmen die KVB.

Platz 2: Ihr ahnt es sicher schon: Straßenbahnfahren.

Da sitzen jetzt alle von der Straße Verbannten und erzählen das ihrem Sitznachbarn, was sie sonst im Auto am Telefon erzählen würden. Was hab ich in der Bahn alles schon hören und sehen müssen. Allerdings geht nichts darüber, in einer Bahn zu sitzen, wenn grade Schule aus ist: Jugendlich pubertierende Checker mit schief sitzenden Kappen auf Streifenhörnchenfrisuren und mit Strass in den Ohren, die sich ihren Weg im typischen Ei-schwingt-frei-Gang durch den Waggon bahnen, um zu ihren angebeteten Klassenkameradinnen zu gelangen. Diese sitzen oder stehen immer am anderen Ende des Waggons, hören laut Musik, und singen noch lauter dazu, nur für den Fall, dass Dieter Bohlen vorbeikommt, um sie zu entdecken. Dabei schminken sich die Ladys und üben noch ein bisschen Schaulaufen, falls statt Herrn Bohlen Bruce Darnell die Straßenbahn benutzen sollte.
Drama, Drama, Drama!
Das ist OvulationshemmungbyAbschreckung. Wer braucht da schon die Pille?

Und jetzt, wie überraschend:

Platz 1: Das Auf-Die Pelle-Rücken

Ich bin ein friedlicher Mensch. Ehrlich. Manch einer, der mich im wirklichen Leben kennt, wird sich jetzt an die Stirn fassen und sich beschämt zur Seite drehen. Scholli friedlich. Jaja, klar. Nein im Ernst. Ich bin nett. Und schüchtern.
Aber wenn es eins gibt, was mich nervt, mich innerhalb einer Nanosekunde auf die Palme bringt, mich zu einer Furie werden lassen könnte, dann ist es das Auf-Die-Pelle-Rücken. Zum Beispiel in der Bahn. Wenn die voll ist, ok, da kann man nichts machen. Aber manchmal, da ist die Bahn leer und es steigt jemand ein und stellt sich etwa 5 Zentimeter von mir entfernt hin. Wo er doch einen Meter oder mehr Platz hätte. Was zum Teufel soll das? Haben wir etwa zusammen im Sandkasten gespielt? HimmelHerrgottnochmal! Da will ich sein wie Walter Sobchak und schreien: You are OVER! THE! LINE!
Aber nein, ich rücke zur Seite. Mache im Höchstfall ein angewidertes Gesicht. Fühle mich bedrängt und werde wütend. Und das alles innerhalb von Sekunden. Am liebsten würde ich einen Kreis aus siedendem Öl und loderndem Feuer um mich herumziehen. Wie in diesem Horrorfilm, den ich als Kind verbotenerweise geguckt habe. Da haben Leute einen Feuergraben gezogen, um mutierte Ameisen von den Tieren und dem Haus fernzu…ähja. Ok. Ich dachte nur, weil dieser Film mir derartige Alpträume verursacht hat, dass ich noch heute fies vor Ameisen bin und Feuergräben für eine adäquate Möglichkeit halte, mir etwas vom Leibe zu halten. Lässt sich nur leider nicht immer so einrichten. Mit dem Feuer in einer Bahn, meine ich.
Also, wenn ihr mir je in der Straßenbahn, beim Einkaufen oder in der Fußgängerzone, in einem Flugzeug oder sonst wo begegnen solltet: Nicht auf die Pelle rücken! Dann bin ich die netteste Person, die auf diesem Planeten herumläuft. Ganz bestimmt.

Und ihr so?

Freitag, 7. März 2008

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Ich bin jemand, der gerne alles auf den letzten Drücker macht. Die letzte Hausarbeit vor der Prüfungsanmeldung sechs Wochen vorher abgeben? Die Rückmeldungen am letzten Tag erledigen? Seminaranmeldung in der letzten Sekunde? Kein Problem. Jaja, Schande über mich, ich weiß.
Früher, da war das anders. Mann, was war ich da unlocker und verspannt. Dafür konnte ich nachts schlafen und musste nicht Arbeiten schreiben, lesen, Korrekturen anfertigen, lektorieren und so Zeug machen. Hat eben alles so seine Vor- und Nachteile.
Manchmal aber kann ich echt nichts dafür. Wirklich. Denn manchmal bin ich zu Hause bei meinen Eltern und da werde ich ernsthaft bei der Arbeit behindert. Egal zu welcher Tageszeit. Nichts zu machen:


Arbeitsbehinderung

Donnerstag, 6. März 2008

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Gestern das:

0603086

Heute:

0603085

Mann!!
ET nach Hause telefonieren?

Donnerstag, 28. Februar 2008

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MP3-Player geben anscheinend immer im passendsten Moment den Geist auf.
Ich sitze in der Bahn, als der linke Ohrstöpsel aussetzt und werde mal wieder Informationen ausgesetzt, die ich nie haben wollte. Links neben mir sitzen zwei Frauen, so Mitte 30, würde ich schätzen. Im rechten Ohrstöpsel läuft






und links unterhalten sich die beiden Frauen. Ich versuche nicht hinzuhören, wirklich, aber spätestens bei "heute Morgen war mein Zervixschleim so komisch..." wünsche ich mir, ich wäre in der Hölle, oder mindestens taub oder sowas.
Aber vielleicht bin ich ja schon in der Hölle, denn als sich der Fertilitätsdiagnose anhand Zervixschleimbeschaffenheit die Beschwerde über die Unwilligkeit des Ehemannes im Zusammenhang mit dem sofortigen Zeugungsakt anschließt, da weiß ich:
Schlimmer geht immer!
Ich geh gleich direkt neue Kopfhörerstöpsel kaufen.

Montag, 18. Februar 2008

Gestatten, Scholli. Klassenbeste im Beliebtmachen.

Keine Info diese Woche, dafür aber ein Blockseminar. Kann sich hier einer vorstellen, wie das ist?
Da sitzt man in einem Seminar, das sich Perspektiven der gegenwärtigen Soziolinguistik nennt. Vorbesprechung war im Dezember, es gibt eine klare Aufgabenverteilung, die bibliographischen Angaben netterweise ausführlich und vom Dozenten nach Themen gegliedert. Hauptseminar für Dummies also. Der Dozent kommt extra aus Prag für dieses eine Seminar, das die Lehrstuhlinhaberin für die Studenten im Hauptstudium organisiert hat, die in ihren anderen Kurs nicht mehr gemeldet wurden. An der Uni Köln ist es ja durchaus üblich, dass man nicht die Kurse bekommt die man braucht oder gar möchte, deswegen weiß ich dieses Angebot der Dozentin wirklich zu schätzen.
Nunja, ich sitze also da, in diesem Supersonderextraorganisierten Seminar, für das ein aufgehender Stern am Soziolinguistenhimmel eingeladen wurde. Neben mir wird in einer Tour sms getippt, gegenüber wird mit einer unglaublich nöligen Stimme der Dozent dumm angemacht, weil er nicht schon drei Wochen vorher hier angereist ist, um Madame, die es nicht nötig hatte, bei der Vorbesprechung zu erscheinen, bei der Themenauswahl des Referats zur Seite zu stehen. Rechts von mir sitzt einer, der behauptet, er sei richtiger Linguist, nicht so ein Spielzeugsprachwissenschaftler, und das wär ja hier das allerletzte, die quantitative Datenerhebung sei das einzig Wahre und so könne er nicht arbeiten. Und überhaupt. Dieser schwabbelige Soziolinguistenkack, das hätte er sich ganz anders vorgestellt. Er bräuchte harte Fakten für seine Examensarbeit. Syntax, X-Bar und so. Inhaltlich sei das für ihn hier eh völlig irrelevant und würde ihn nicht weiterbringen Außerdem sei das eine Frechheit, dass die Texte nicht in deutscher Sprache zur Verfügung stünden, schließlich sei das hier ein Germanistikseminar. Den Kommilitonen kann man ansehen, dass auch sie denken, was ich denke: Na das kann ja heiter werden! Eine Woche eingepfercht mit McHighbrow-das-ist-nicht-mein-Stil-hier-ihr-Kakerlaken!
Und da, mit erheblicher Verspätung mal wieder: Mein Temperament. Schnell plappern und dann direkt an den Kopf fassen, eine meiner Spezialitäten. Es sagt so vor sich hin:
Naja, das ist hier ein Hauptseminar in der Linguistik. Wir sind hier an der Uni, und nicht an der VHS, das ist nun mal ein anderes Niveau. Da solltest Du schon Englisch lesen können.
Auf einmal Totenstille im Raum, links neben mir unterdrücktes Kichern, erstarrte Gesichter rundherum und vorne der Dozent: „Ich sehe, Sie machen sich miteinander bekannt! Dann sparen wir uns die Vorstellungsrunde.“
ARRRRGHARRRGH!!!!
Ich schätze, die Woche wird lustig.

Also manchmal,
ARGH! stuff
ARGH!ARGH!!
dorm stuff
everyday stuff
heartstrings
interpersonal stuff
london stuff
menfolk-stricken stuff
Musik: An!
musing stuff
poppycock stuff
pub stuff
stöckchen stuff
yeahbaby!yeah!
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